Das Stück „was du nicht siehst“ wurde 2017 von kubus zwanzig entwickelt und von Alexander Hoffelner geschrieben. Die Uraufführung, die im Herbst 2017 in Niederösterreich stattfand, wurde von Louise Knof und Hoffelner selbst unter der Regie von Alice Mortsch auf die Bühne gebracht.
„was du nicht siehst“ stellt sich dem Spannungsfeld zwischen Gesellschaft und Individuum und thematisiert das „Behindert-Sein“ bzw. „Behindert-Werden“ im Kontext kapitalistischer Wirtschaft. Aeneas Perl sitzt im Rollstuhl und Leonie Baczko kann nicht sehen. Beide fliehen immer wieder davor. Sie wollen ihre Beeinträchtigungen nicht einsehen, weil sie dazu führen, dass Menschen sie als „behindert“ abstempeln und ausgrenzen. Beide wollen sich für einen Job bewerben, von dem sie sich selbst in ihrem tiefsten Innersten bewusst sind, dass sie ihn nie bekommen werden. Auf der anderen steht das System, repräsentiert durch die Angestellten des Unternehmens. Auch sie sind massiv beeinträchtigt und werden vom wirtschaftlichen System „behindert“. Die große Frage, die sich hier nun stellt: Wer behindert hier eigentlich wen? Wer ist hier behindert? Und was hat das für eine Bedeutung für unsere Gesellschaft?
„Das Theaterstück „was du nicht siehst“ stellt sich in konzentrierter Regie und Darstellung der großen Thematik gesellschaftlicher Inklusion im Spannungsfeld modernen Wirtschaftslebens. In dichter Szenenfolge und hervorragend reduziertem Bühnenbild gelingt es in außergewöhnlicher Weise das Publikum in soziale wie existentielle Brennpunkte der Zeit dramatisch hineinzuführen und miterleben zu lassen. […] Es ist Theater, das eindrucksvoll aufmerksam macht und sehr viel zu sagen hat über „20m2“ Gleichgültigkeit und Tragik zwischen offenen und versperrten Türen in unserer Gegenwart.“ (Literatur outdoors, aus der Kritik von Walter Pobaschnig, 2017)
Darsteller*innen: Louise Knof, Alexander Hoffelner
Regie: Alice Mortsch
Buch: Alexander Hoffelner
Bühne: Johann Hoffelner
Musik und Einspielungen: Helmut Neugebauer
Fotos: Katharina Wocelka (Lichtpunkt), Anna Petik
Technik (Licht, Ton): Thore Zahradniczek, on-core productions
Produktion: Simon Schober und Alexander Hoffelner
Dramaturgische Unterstützung und technische Begleitung: Olaf Heuser, Thomas Gleixner
Organisation vor Ort – Aufführungsorte: Helga Schuecker, ‚Michaela Pojer
Aufführungsorte: Höflein an der Donau (Klosterneuburg, 2017), Gumpoldskirchen (2017), Arbeiterkammer St. Pölten (2018) – weitere Vorstellungen in Planung